Hier sind einige Infos zum PÖL-Umbau unseres Merzedes 190d (w201)

Der 190d existiert leider nach einem Totalschaden nicht mehr - daher gibt es hier auch keinen weiteren Updates mehr von mir. Die Seiten dienen daher als Archiv.

Auf eine ausführliche Anleitung zum Umbau verzichte ich hier, da es auf der Seite von Harald König eine sehr detaillierte Ausführung gibt. Allerdings wird die Seite nicht mehr weiter gepflegt und befindet sich sei 2008 in einem archiviertem Zustand.

Der PÖL-Umbau wurde als 1-Tank-System realisiert, da der 190er geradezu ideal dafür ist. Das für den Umbau benötigte Material hält sich daher auch in Grenzen. Mehr dazu später auf einer extra Seite.

Motivation

Die Frage, die sich wohl viele Stellen: Warum steckt man in einen alten Diesel Geld rein um PÖL zu fahren wenn er doch mit Diesel funktioniert?

Der Anreiz, dass ganze zu machen um Geld zu sparen ist ja mittlerweile dank der PÖL-Besteuerung duch die EU und Bundesregierung als Mineralöl auch recht unattraktiv geworden. Sind 2008 knapp 10 cent/l und ab 2009 16 cent/l zusätzlich. OK, die Rapsölmühle in meiner Umgebung hat ende September knapp EUR 1,13 pro Liter (inkl. Steuern) bei Selbstabolung verlangt - sind immerhin z.Zt. knapp 7 - 10 cent weniger als ein Liter Diesel an der Tanke (Stand anfang November 2008).

Nachtrag: Ich habe mir ende Dezember 1000l PÖL bei der Ölmühle meines Vertrauens für 99c/l (inkl. Steuern) geholt. Damit kann man noch “sparend” pölen.

Eigentlich war mein Gedanke bei der Aktion: Cool - ich habe ein Auto, dass ich anstatt mit Diesel mit einem regenerativen Rohstoff fahren kann, der auch noch lokal bei uns in der näheren Umgebung (dezentral) produziert wird! Und man fährt damit “umweltfreundlicher” als mit Diesel (neben der CO2 “Neutralität” auch weniger andere schädliche Abgase und weniger Feinstaub und Ruß). Selbst wenn man mit eingerechnet, was so alles an Energie etc. für die Herstellung von PÖL aufgebracht werden muss. Ein kleiner Hinweis für die Kritiker: Für die Diesel-Herstellung aus Rohöl und den Transport zur Tankstelle wird auch einiges an CO2 freigesetzt! Mal ganz von den Umweltschädigungen abgesehen, die bei der Erdölförderung so entstehen…

Da der Umbau eigentlich recht günstig verlaufen ist und ich täglich 100km auf die Arbeit fahre, amortisiert sich das ganze bei mir auch noch in endlicher Zeit.

Mal abgesehen von eh notwendigen Kosten wie ESP Abdichten und neue Einspritzdüsen (inkl. Düsenhalter), da das Auto schon fast 190T Kilometer auf dem Buckel hatte und mir das Umstellen der ESP für die bessere PÖL-Verbrennung wichtig war. Ziehe ich diese Kosten ab, hat der eigentliche PÖL-Umbau knapp EUR 200,- + EUR 85,- für die Tankstelle gekostet.

Solange das PÖL nicht den Diesel-Preis übersteigt, werde ich PÖLen, was das Zeug hält. Zu überlegen ist, ob man nicht anfängt Alt-PÖL aus der nahen Umgebung aufzubereiten und zu schauen, wie das ganze mit der Versteuerung aussieht. Im Sommer auf jeden Fall eine Alternative zu frischem Rapsöl.

Seiten zum Umbau

Fahrzeugdatenbank PÖL-Fahrer