ZOE Z.E. 40

Wir nutzen die ZOE mittlerweile schon seit Mitte 2018 und sind bereits 31.000 km unterwegs gewesen. Viel in der näheren Umgebung im 50-80 km Radius aber auch schon mal einfach 280 km in den Urlaub ohne Zwischenladen. Mittlerweile ist das Ladenetz auch recht gut ausgebaut und man muss keine Panik mehr haben, ob am Ende der maximalen Reichweite im 20-30 km Bereich auch eine Ladestation ist.

Die Batterie hat 41 kWh netto Kapazität - was für unsere Zwecke ausreichend ist. Laden kann man die ZOE Z.E. 40 am Wechselstromanschluss mit bis zu 22 kWh (DC Laden unterstützt unsere ZOE nicht) - was damit dann auch an einer entsprechenden Wallbox daheim geht. Heißt unter optimalen Umständen kann eine fast leere Batterie in gut 2h geladen werden. Am Ende so ab 94% beginnt das Loadbalancing - da dauert es dann gefühlt ewig bis zu 100%. Meist laden wir aber nur auf 80-90% auf - sind dann so max 280 km im Sommer, was uns immer gut reicht.

Für Urlaubstouren nutzen wir allerdings unser Wohnmobil, einen Pössel 4 Two - das ist ein Diesel mit dem man je nach Fahrweise 800-900 km weit kommt. Daher reicht uns die max. Reichweite von 250-300 km der ZOE völlig aus. Und ja nach Tour kann man ja das Laden des e-Autos als gemütliche 2 Stunden Pause einplanen um so 500-600 km weit zu kommen (was gut an einem Tag geht), wenn wir mal nicht unser Womo nutzen wollen/können.

Und ja, man “entschleunigt” sehr auf längeren Strecken oder im ECO-Mode mit dem e-Auto :-)

Unser bisherige Erfahrung mit der ZOE

Wir vermissen nichts im Vergleich zum Verbrenner und die Entscheidung zu einem rein elektrischen Fahrzeug war auf jeden Fall die richtige. Das Fahrverhalten ist super, man kann bequem zu viert unterwegs sein und der Kofferraum ist ausreichend groß (6 Sprudelkästen passen gut rein). Und man kann die Rückbank umklappen und dann eine Waschmaschine durch die Gegend fahren.

Autobahnfahrten sind eine kleine Umstellung, wenn man nicht alle 150-200 km laden möchte: Tempomat bei 100 km/h und beim Überholen am besten große Lücken ausnutzen, um nicht mehr als 110 km/h fahren zu müssen. Dann kommt man mit einer vollen Batterie gut 250-280 km weit (je nach Steigungen auf der Strecke). Der Zeitverlust zum Verbrenner mit gut 140 km/h sind nur so 20-30 Minuten. Schneller zu fahren (also mit ca. 120-130 km/h) lohnt sich meist nicht, weil damit Batterie schneller leer ist. Für die z.B. letzten 120 km Strecke nachladen zu müssen, kostet gut 60-80 Minuten (wenn dann überhaupt mit 22 kWh geladen werden kann) - hatten wir in einen Richtung ausprobiert. Hier ist weniger definitiv mehr. Ab 120 km/h kann man zuschauen, wie die Batterieanzeige gefühlt von Minute zu Minute schrumpft :-) Die ZOE regelt bei ca 140 km/h ab.

Und wenn man sich auf vorausschauendes Fahren und damit das Ausnutzen der Rekuperation (Energierückgewinnung) einlässt kommt man mit der ZOE Z.E. 40 im Sommer gut 300 km weit. Ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da beim vom Gas gehen schon stark “abgebremst” wird, aber nach ein paar mal Fahren kann man das super ausnutzen. Bei leichtem Bremsen wird erst mal die Rekuperation erhöht bevor dann mechanisch gebremst wird. Daher sind die Bremsscheiben bei 30.000 km noch nicht wirklich stark abgenutzt. Was allerdings auch bedeutet, dass die Bremsscheiben weniger oft “sauber gebremst” werden. Daher ab und zu mal stärker auf die Bremse treten, ist keine schlechte Idee.

Sommer mit dem e-Auto

Im Sommer kommt man selbst mit aktiver Klimaanlage (Wärmepumpe) gut 280 km mit vollem Akku weit (also Land- und Bundesstraßen). Fenster auf verbraucht übrigens mehr Energie als die Klima zu nutzen - ist eine sehr interessante Erfahrung ;-) Wir nutzen im Sommer ECO-Sommerreifen für e-Autos mit stark verringertem Rollwiederstand.

Im ECO-Mode kommt man ca. 330 km weit - auch mit Klima. Allerdings ist die Klima dann nur noch so mit halber Leistung unterwegs und es wird bei 96 km/h begrenzt um Energie zu sparen.

Wir sind da eher die Komfortnutzer und nutzen den ECO-Mode meist in der Übergangszeit auf Strecken im so max 50 km Radius oder in der Stadt bzw. Dorf.

Winter mit dem e-Auto

Im Winter merkt man dann schon die den schlechteren Wirkungsgrad der verbauten Wärmepumpe. Hier geht die Fahrleistung mit vollem Akku auf 230-250 km zurück. Im ECO-Mode macht es im Winter keinen so großen Spaß, außer man steht auf dick angezogen beim Fahren ;-) Und so wirklich weiter kommt man am Ende damit nicht: eher gute 260 km. Was recht viel aus macht, sind Winterreifen mit guten Grip. Diese verbrauchen einiges mehr am Energie als die Eco-Sommerreifen. Wir wechseln daher von Sommer- auf Winterräder recht spät bzw. früh wieder zurück.

Ansonsten bekommt man die ZOE im Winter genauso gut Warm wie ein Benziner/Diesel Fahrzeug. Keine Ahnung, warum es hier so viele Skeptiker gibt. Es kann also nur mit Pulli bei -5°C durch die Gegend gefahren werden - wer’s dann braucht.